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Die nach unten offene Bierskala - Neueste Studien Januar 2004

VORWORT

Immer mehr Leute wenden sich ab von unwissenschaftlichen, stümperhaften Bewertungsansätzen, und befassen sich ausschließlich und ernsthaft mit der nach unten offenen Bierskala. So bekommen wir immer öfter durchaus interessante Anregungen aus vielen Städten Deutschlands, was die Ernsthaftigkeit dieser mittlerweile etablierten Wissenschaft unterstreicht.

Zuerst möchte ich deutlich unterstreichen, daß die Kriterien aus den vorangegangenen Studien selbstverständlich ihre Gültigkeit und Wichtigkeit behalten! Zudem genießen sie nach wie vor höchste Priorität!

Die Zusätze aus vorliegendem Skript dienen ausschließlich als Verfeinerung und als Denkanstoß.

EINLEITUNG

Hat man ein zu bewertendes Objekt Bewertet, so geht man davon aus, daß alle Kriterien (von oben nach unten: Begabung, Charakter, Ausstrahlung) nach bestem Wissen und Gewissen berücksichtigt worden sind. Nun streitet sich die Fachwelt immer noch darüber, ob Kriterien mitberücksichtigt werden dürfen oder sogar müssen, die nicht rein optischer Natur sind. Wenn es dann so sein sollte, dann dürfen diese (Zusatz-) Kriterien natürlich nicht das Gewicht haben, wie die (Haupt-) Kriterien, fließen aber trotzdem zumindest tendenziell mit in die Bewertung ein.

KRITERIUM: SOUND

So ist es zum Beispiel beim (Zusatz-) Kriterium "SOUND". Das Kriterium "SOUND" beschreibt die akustischen Laute des zu bewertenden Objektes ausschließlich während der Zeit des Koitus, wobei hier auch in besonderen Ausnahmefällen, in denen es unumgänglich scheint, die vorangegangene Zeit der "zwei Punkte" hinzugezählt werden darf. Nun wird der Sound aber nicht in Zahlen Bewertet, sondern (wie bei einem Motor eines hochwertigen Automobils) in

1) gar kein Sound. Das bedeutet Stille während des Koitus auf Seiten des zu Bewertenden Objektes und ist als äußerst negativ zu betrachten. Vergleichbar mit einem stillen Motor, wer braucht sowas?
2) wenig Sound. Ebenfalls negativ.
3) geht so. Das ist als schwaches Mittelmaß zu deuten.
4) OK. Das ist als Mittelmaß zu werten.
5) sehr OK. Das ist als oberes Mittelmaß zu werten, und ehrt das zu bewertende Objekt zumindest in geringem Maße.
6) sehr guter Sound. Das ehrt das zu bewertende Objekt in hohem Maße. Vergleichbar mit einem Motor, dessen Sound man nicht nur hört, sondern schon fühlt.
7) SUPERSOUND! Kommt in der Praxis selten vor und gilt als oberstes Gütesiegel im Bereich "SOUND". Und spätestens hier stellt sich die Frage, ob eine bereits bestehende Bewertung nicht nach unten korrigiert werden darf oder sogar muß, wenn ein SUPERSOUND vorliegt. Das Komitee duldet hier in der Regel leichte Änderungen von bis zu vier Zählern.

Selbstverständlich kann man den Sound eines Motors erst einwandfrei Bewerten, wenn man "SOUNDCHECK" während einer "TESTFAHRT" gemacht hat! Merke: Fachbegriffe "SOUNDCHECK" und "TESTFAHRT"!

KRITERIUM: SÜTTERN

Wie beim Zusatzkriterium "SOUND" ist auch das Kriterium "SÜTTERN" nur als Zusatz anzusehen, und darf keinesfalls das gleiche Gewicht besitzen wie Äußerlichkeiten. Das Wort "süttern" hat seinen Ursprung in einem kleinen Dorfdialekt und bedeutet in etwa: "Zu viel reden, und dann noch dumme Scheiße." Süttern ist also negativ behaftet. Hier gibt es kaum Abstufungen, allerdings gilt "SÜTTERFREI" als sehr positive Eigenschaft des zu bewertenden Objekts. In der Praxis kommt man in der Zeit vor dem ersten Punkt kaum um das süttern herum, und zwar auf beiden Seiten. Man sollte jedoch bestrebt sein, so wenig wie nur möglich zu süttern.
Schafft es das zu bewertende Objekt ohne süttern zu einem, zwei oder gar drei Punkten überzugehen, ist das als äußerst positiv zu betrachten. In der Praxis ist süttern nach dem dritten Punkt absolut inakzeptabel, und sogar fünf Zähler plus bei der Bewertung wird in der Regel vom Komitee geduldet.
Süttert ein zu bewertendes Objekt in der Praxis OHNE Aussicht auf einen, zwei oder drei Punkte, so ist noch nicht eindeutig geklärt, wie damit zu Verfahren ist. Es empfiehlt sich, so ein zu bewertendes Objekt unter allen Umständen konsequent zu meiden! In der Theorie wäre das Objekt natürlich mit "Durchgefallen" zu Bewerten, nur leider lässt sich das noch nicht ohne weitere Überlegungen in die Praxis umsetzen. Die Forschungen laufen.

KRITERIUM: MÜHE

Ein zu bewertendes Objekt darf ohne weiteres eine bessere Bewertung bekommen, die auch bis zu vierzehn Punkten gehen darf, wenn das Objekt sich sichtlich Mühe gibt, im Bezug auf ihr äußeres Erscheinungsbild. Eben diese Äußerlichkeiten gehören ja bekanntlich zu den Hauptkriterien der Wissenschaft der nach unten offenen Bierskala!

PLUSPUNKTE/MINUSPUNKTE

Pluspunkte: Bekanntlich bezeichnet man verschiedene Aktivitäten mit dem zu bewertenden Objekt als einen, zwei oder drei Punkte. Nun ist es aber so, daß mehrere Male "Punkte" mit dem selben zu bewertenden Objekt NICHT aufsummiert werden! Es zählt nur ein Mal die höchste Punktzahl aus allen Versuchen!

Das heißt in der Praxis: Mit einem zu bewertenden Objekt lassen sich maximal drei Punkte machen. Bei mehreren Versuchen (Beispiel: einmal zwei Punkte, bei nächsten Treffen einen Punkt, bei nächsten Treffen drei Punkte) zählt ausschließlich einmalig der höchste Versuch (in diesem Fall: drei Punkte)! KEINESFALLS werden die Punkte zusammengezählt!

Minuspunkte: Begeht man nun den Fehler, und macht mit einem zu bewertenden Objekt ein zweites Mal drei Punkte, so wird das zweite Mal als DREI MINUSPUNKTE gewertet, und man ist in der Gesamtwertung bei DREI MINUS DREI GLEICH NULL PUNKTE!

Jede weitere Punktzahl wird ausschließlich abgezogen, was unter Umständen auch weit in den Minusbereich gehen kann. Das ist selbstverständlich ein Armutszeugnis für den Bewerter!

MINUSPUNKTE IN DER BEZIEHUNG

Seit je her wurden Punkte in der Beziehung/Ehe wie außereheliche Punkte behandelt. Das führte dazu, daß fleißige Mitarbeiter und Wissenschaftler trotz großer Bemühungen nicht in den Bereich der Gesamt-Pluspunkte ihrer persönlichen Punkteliste kamen. Doch Dr. Buchheim von der mächtigen Band SKUM aus Köln hat sich für seine Doktorarbeit genau diesem Thema gewidmet und weiter erforscht. Dazu benutzte er teilweise Ergebnisse empirischer Studien auf dem Gebiet "außereheliche Punkte" von Frau Dr. Suzi. Seine Ergebnisse sind verblüffend!

Es gibt keine Minuspunkte in der Partnerschaft/Ehe!

Außereheliche /-partnerschaftliche Minuspunkte sind wie ein Dispo anzusehen, wie das Konto auf der Bank, das man immer weiter ausreizt und ins Minus zieht, und sich damit mehr und mehr ein Armutszeugnis ausstellt. Merke: Fachbegriff "DISPO"!

Eheliche/Partnerschaftliche Minuspunkte dagegen sind wie Zinsen anzusehen, die man für seinen Bausparvertrag erhält. Der Bausparvertrag gilt im übertragenden Sinne als Partnerschaft, und ist wie üblich auf sieben Jahre festgelegt. In dieser Zeit überzieht man nicht sein Dispo, sondern erhält Zinsen auf seinen Bausparvertrag. Merke: Fachbegriff "ZINSEN EINFAHREN FÜR DEN BAUSPARVERTRAG".

FLEISSKÄRTCHEN

Gibt sich das zu bewertende Objekt während der drei-Punkte-Phase offensichtlich Mühe (rein technisch betrachtet), so wird ein imaginäres "Fleißkärtchen" vergeben. Bei großen Anstrengungen entsprechend eine große "Fleißkarte". In der Praxis höchst selten gibt es auch noch die größte Steigerung, die "Fleißlandkarte". Diese will allerdings hart erarbeitet sein.


KRITERIUMSVORSCHLAG: Beine

Der Bereich des zu bewertenden Objekts abwärts der Ausstrahlung bis zum Knöchel (vorderer und hinterer Bereich) wurde als neues Kriterium vorgeschlagen, stieß aber auf wenig Interesse. Abgelehnt ist der Vorschlag jedoch noch nicht, aber auch noch nicht weiter wissenschaftlich untersucht. Bisher geht man davon aus, das dieser Bereich nicht von Relevanz ist, und ein eigener, geschmeidiger Fachbegriff existiert ebenfalls noch nicht.

FORSCHUNGEN

Forschungen finden vorrangig praxisbezogen in sinnvollem Umfeld unter relevanten Bedingungen statt. Das bedeutet, daß die wichtigsten Theorien in freier Wildbahn entstanden sind und voraussichtlich auch entstehen werden. Um wissenschaftlich vorgehen zu können, ist es also notwendig, sich den Anforderungen der Forschung zu stellen.

In der Praxis sieht das dann so aus: Die Bewerter finden sich dort zusammen, wo reichlich zu bewertende Objekte zu finden sind. Dann werden die bereits definierten Erfrischungsgetränke zu ausschließlich 0,5 Liter zu sich genommen und dabei wird Bewertet.

Als Fachbegriffe für diesen Arbeitsablauf haben sich "jescheit sein" und "uppmaachn" etabliert. "Jescheit sein" bedeutet im Dialekt "Gescheit sein", also "intelligent sein", was diesen Arbeitsablauf auch verblüffend einfach zusammenfasst. "Uppmaachn" bedeutet im Dialekt "aufmachen", und gemeint ist das alkoholhaltige Erfrischungsgetränk zu 0,5 Liter.

Jescheit sein und uppmaachn kann man auch ohne Anwesenheit zu bewertender Objekte. Das ist zwar dringend empfohlen, aber führt in der Praxis seltener zu verwertbaren Forschungsansätzen.

SCHLUSSTEIL

Nun gut, mir bleibt nur zu sagen, das voraussichtlich das gesamte Komitee auf dem Wacken:Open:Air 2004 Anfang August vertreten sein wird (standesgemäß vor den Duschen), und wie immer im Zuge des Aufmarsches der "Duschband" jederzeit dazu bereit ist, Fragen zu beantworten und kritische Anregungen zur Kenntnis zu nehmen. Selbstverständlich wird das Komitee und deren Bewerterazubis (auch auf vielfachen Wunsch) wieder alles wegbewerten. Zudem wird auch dort wieder die Seriösität der nach unten offen Bierskala eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden!

Als Schlußwort möchte ich die Gelegenheit nutzen, um darauf aufmerksam zu machen, daß ich weder Erfinder noch alleiniger Wissenschaftler dieses Sektors bin! Ich habe nur damals sofort die Wichtigkeit erkannt und mich dieser Wissenschaft mit Haut und Haar verschrieben. Und ich fasse lediglich unsere Untersuchungen zusammen und schreibe sie nieder, damit jeder davon profitieren kann! Zudem besteht das oberste Bewerterkomitee aus mehreren Professoren, und unsere unterstellten Doktoren und Azubis sind kaum noch zählbar. Und es werden täglich mehr, aus gegebenem Grund. Die unsagbar vielen Facetten und Kombinationsmöglichkeiten sind schier unerschöpflich und bedürfen noch unglaublich vieler Untersuchungen.

DER ERSTE SCHRITT IST GETAN, ABER DIE REISE IST NOCH WEIT!

Prof. Dr. Dr. Kollege (Komitee)

Prost.


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