Ich bin nicht so naiv und glaube das ich einen Job finden werde der Spaß macht. Denn wenn etwas Spaß macht dann kostet es Geld und man
kriegt nichts dafür! Leuchtet doch wohl ein. Ich wäre allerdings auch gerne so blöd und hätte Spaß am Akten sortieren oder sogar am Möbel
verkaufen, dann müsste ich mir keine Gedanken machen und Sachen studieren mit denen nun wirklich kein Schwein je was anfangen kann.
Aber manchmal hat man ganz einfach so beschissene Lebenskrisen. Meistens fangen die so beim aufstehen an und hören frühestens bei der
letzten Büchse Bier abends auf. Wenn es ja einen Job geben würde der Spaß macht dann wäre ja der größte Teil vom Tag gerettet. Aber ein
Job der Spaß macht ist ja bekanntlich ein Widerspruch in sich. Das ist wie beim wählen: Man entscheidet sich für den kleinsten Haufen
Scheiße. Beim arbeiten versucht man etwas zu finden das einen nicht zugrunde richtet. Deswegen studieren ja so viele Leute.
Die machen das ja nicht weil sie sich ihre ganze Pubertät über darauf gefreut haben sich bald jeden Tag mit Problemen der Sonderpädagogik
zu beschäftigen. Oder mit Problemen der Volkswirtschaft oder mit sonst was. Mathematik. Den ganzen Tag Rechenaufgaben lösen. Toll.
Die haben schlicht und ergreifend keinen Bock zu arbeiten. Und wenn sie es eines Tages doch tun müssen - was ja unweigerlich kommen wird -
dann wollen sie verdammt noch mal auch was zu sagen haben und ordentlich Asche dafür sehen. Das ist ja auch gar nicht mal so doof.
Das schlimme daran ist, das sich alle Leute nach und nach mit ihrer Scheiße identifizieren, egal ob sie sich im Arbeitsleben abrackern
oder ob sie studieren gehen. Dann kennen die irgendwann nur noch ihre Scheiße und sind so verblendet und beschränkt das sich ihre ganze
Persönlichkeit in Luft auflöst und einer Persönlichkeit weicht, die von der Tätigkeit erschaffen wurde und von dieser gelenkt wird. Dann
kann man mit ehemals guten Freunden auch plötzlich immer weniger anfangen.
Ich habe mich zum Beispiel mal dabei erwischt wie ich über einen Fachidiotenwitz gelacht habe. Ich fand ihn echt eine Sekunde lang
komisch. Außer den anderen Fachidioten kann da keine Sau drüber lachen. Ich konnte. Mein Tag war am Arsch!
Das sind die Momente, in denen ich mich frage wie viel ich fressen müsste um soviel kotzen zu können wie ich gerne möchte!
Scheiß System, Scheiß alles!
Wenn ich wenigstens reich wäre dann könnte ich den ganzen Tag saufen und ficken. Aber nein, ich darf mir weiterhin Gedanken machen
wie ich meine Zeit nutzlos in die Tonne kloppe. Toll. Echt toll. Ja, ich weiß schon Bescheid: "Heul doch! Hast Du keinen Frisör? Wann
kommt der Bus? Hier n Euro für die Parkuhr! Blabla..."
Deswegen kann mich einfach alles und jeder am Arsch lecken, die Rosette rauf und wieder runter!
Harald Juhnke wusste schon ganz genau was er macht. Und vor allen Dingen warum er es macht.
Was man macht und wie man es macht ist immer Scheiße mit Kotze und Pisse und Rotze und Schmalz und Eiter!
...haben diese Arbeitsvollidioten, die sich voll und ganz mit ihrer Scheiße identifizieren am Ende wohl noch recht? Ich meine, guck sie
Dir doch an: Die sind glücklich wenn sie morgens im Zug über das Wetter von gestern reden können. Die lesen die Bild-Zeitung und zupfen
sich ihre Krawatte zurecht nur um ihre erbärmliche, belanglose Scheiß-Arbeit zu machen. Die machen sich keine Gedanken.
Ich glaube ich gehöre einer bemitleidenswerten Rasse an die einfach nicht glücklich sein darf. So wie der Esel I-A aus Winnie Pooh. Ich
kann den Esel verstehen.
Ich kann nur nicht verstehen warum er nicht viel mehr zerstört und besoffen randaliert und mordet und Brände legt und Bomben baut und
Leute wahllos niederprügelt und diesem Scheiß gelben, dämlich grinsenden Arsch von einem Bären endlich den Kopf abreißt und Gold scheißt.
All day long I think of things but nothing seems to satisfy. Prost.
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