duschen ist KEIN heavy metal
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Die Platte des Monats Juli 2004
jul_2002 Skid Row -
Skid Row
(1989 – Atlantic)

Ich kann unmöglich Monat für Monat eine Platte herausheben, die es verdient hat abgefeiert zu werden, ohne einmal ganz geschmeidig das selbstbetitelte Debüt von SKID FUCKIN´ ROW dazwischen zu schieben! Da mag die neue Platte noch so scheiße sein, und der neue Sänger noch so hundsgewöhnlich wie Schokokekse zu Weihnachten, das macht mein Gewissen einfach nicht mit!

Und zum Glück hat sich mir diesen Monat keine wirklich anständige Platte vorgestellt, so das ich ohne zu lügen behaupten kann: SKID ROW waren die wahren GUNS ´N` ROSES der 90er! Mit einem Sänger, der verdammt noch mal wirklich singen konnte und immer noch kann, und Sebastian Bach war und ist der letzte geborene Frontmann, die Rampendrecksau, die von allen Bands der Welt verzweifelt gesucht wird!

Und verdammt noch mal, wegen dem Basser Rachel Bolan habe ich mir damals selbstverständlich ein Loch ins Ohr und in die Nase dübeln lassen, damit ich die scheiß Kette irgendwo dran hängen konnte! Das war für mich mehr als nur eine kack Platte! Das war mein persönliches New Jersey in Morsbach! Kommt ja in etwa aufs Gleiche raus.

Einen einzelnen Song rauszuheben ist kaum möglich, obwohl „Youth gone wild“ wahrscheinlich die Ewigkeit überdauern wird, nicht zuletzt wegen einem Gottriff, das seit der Sekunde seiner Geburt auf dem Glam-/Sleazerock-Thron festgemeißelt ist, und einem Text von Gottes Gnaden, der in wenigen Zeilen auf Ewig die ganze Kultur der Rockmusik zusammenfasst.

Hach, hätten die Jungs sich bloß mal zusammengerissen und sich nicht verkracht, dann hätten sie da weitermachen können, wo sie mit „Slave to the Grind“ aufgehört haben. Stattdessen tingelt jetzt irgendwo das großartigste Gitarrengespann der Welt umher, allerdings ohne den unangefochtenen König der Stimmbänder! Verflucht, was hätte nicht alles sein können, ich könnte kotzen, wenn ich dran denke!
- KOLLEGE 07/04

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