duschen ist KEIN heavy metal
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13.03.2003, MTC (Köln):
Kurzfassung: CHEFDENKER-Probe extra vorverlegt um ja nicht die überwältigenden WOLVEN zu verpassen. Frank glüht fleißig vor während wir proben. Zum ersten Mal unser abgemischtes Demo gehört. Klingt verdammt sexy. Letzter Ton = erste Kanne annen Hals. Vorm MTC mit dem Chris gesoffen und der Frau vom Supernichts-Kollegen. 6 Euro Eintritt und nicht mal ne Cd umsonst dabei, unverantwortlich! Wie sich später rausstellte war das ohnehin eine Cd-Release-Party ohne fertige Cd. Cool!

Beim reinkommen noch den Rest der ersten Vorband gesehen. Nette Metaller, spielerisch OK aber Null Posing-Punkte. Keine Ahnung wie die heißen.

Dann klärt mich der göttliche Buchheim auf das die zweite Vorband GRIP 21 oder so heißt, und der Sänger erst ewig lang Punkrock gemacht hat bevor er mit dem unantastbaren Dave Lombardo musiziert hat, wohl bei den erhabenen GRIP INC. ...oder so...

Naja, halbgare und schwer tätowierte, nette Punkers auffe Bühne, Gitarren hängen tief genug. Die wissen was sich gehört. Der Sänger dürfte auch schon in etwa 380 Jahre alt sein. Hat coolerweise einen Stern in seine Geheimratsecke tätowiert. Sehr netter Knüppelpunk Ahoi. Der Schlagzeuger kann richtig spielen, und ich meine so richtig richtig. Nicht so einfach als Punkrockband vor nem Metaller-Publikum, aber wohlwollendes mitabgehen inclusive. "Give us a fuckin´ Chance!" sagt er einfach so. Textlich habe ich irgendwas von armen Kindern auf der Straße verstanden. Teilweise ganz nette, kurze Gesangslinien. Wenn man das so nennen kann. Echt nette Band. Punkt.

Dann die einzigartigen, zerstörerischen, brandschatzenden, mordenden und schändenden WOLVEN! Die Jungens können spielen! Aber hallo. Und der Sänger ist ein Tier, auch wenn die langen Haare bei ihm als einziger fehlen. Ein Gitarrist kriegt einen Sack voller Extrapunkte weil seine Gitarren beide statt einem Gitarrengurt Ketten hatten. Richtig dicke, fette Ketten. Die Soli können so ziemlich alles und der Sänger kann auch richtig nett singen und - viel wichtiger - gut brüllen. Der Frontmann macht einen amtlichen Job während die anderen zwar schon mal böse gucken aber nicht richtig posen. Schade. Trotzdem beide Daumen ganz hoch an die Decke. Allerdings habe ich Antisocial von ANTHRAX vermisst, aufm Porzer Coverabend gings doch auch. Stattdessen bringen die als Zugabe doch tatsächlich eine Grunzversion von It´s my life von BON JOVI. Absolut inakzeptabel, Entzug sämtlicher Punkte, Ausgeschieden, Ende! Aus! Schluss! Irgendwo hört der Spaß auf! Keine Diskussion.

Na ja, ich will mal großzügig alle Augen zudrücken weil das Konzert so gut war, aber um einen Abzug in der B-Note kommt ihr nicht herum, Jungs. Selber schuld. Trotzdem senke ich mein Haupt und trinke auf euch, die großen Herrscher! Prost.

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© by Dirk Holz, 2000-2007