Auf Geheiss von D.Sailors - Uli Breitbach machen wir uns an diesem Abend auf ins Underground. In 80% der Läden, in denen ich mit WSK im September und
Oktober gespielt habe, lief seltsamerweise die "Losing Weight, Gaining Ground" von Venerea beim Aufbauen. Eine Platte, die ich sehr schätze aber viel
zu wenig höre. Ich musste feststellen, dass die Scheibe unheimlich viele Hits enthält, die auch mal live abgefeiert werden müssen. Deshalb zum
Konzert. Uli schwört auf Ten Foot Pole und somit verspricht der Abend gut zu werden. Wird er auch. Venerea sind Vorband und bestätigen meine
Hoffnungen. Hittiger Cali-Punk aus Schweden auf Lo-Fi Niveau. Die Band tourt sich den Arsch ab (man hört Gerüchte, dass die schon für einen
schlechtbesuchten Gig in Bayern den weiten Weg von Schweden und zurück gemacht haben!!!) und verliert trotzdem nicht an Substanz, laune und
Energie. Geil. Hit an Hit und strahlende Gesichter im Publikum sowie bei der Band.
Dann Ten Foot Pole. Ich weiss nich: Musik ziemlich OK, der sound is besser als bei Venera, die Band tierisch tight. Aber: Neben der unzumutbaren
Spielzeit von ganzen 60 Minuten (als Headliner von zwei Bands eine Frechheit!), kommt hinzu, dass der Sänger zwar unheimlich nett und bemüht ist,
mit dem Publikum zu kommunizieren und alle Interessen (Band-Publikum-Security) unter einen Hut zu bringen, dabei aber soviel labert, dass eine
Stunde gerade mal dazu reicht, 10 Songs runterzuklatschen. Totaler Dreck! Vielleicht liegts aber auch am Underground und deren Vorgaben Egal:
Für den zahlenden Besucher (oder vielleicht FAN) absolut enttäuschend.
Bei diesem Konzert weiss ich sogar nicht mehr, ob ich hinterher besoffen war oder nicht. Weil es sich aber so schön anhört, sag ich mal dass es
dieser Abend war, an dem ich nach dem Konzert mit Silvio, Uli, einem seiner Kommilitonen und dem Schubbat die Liste mit den 15 wichtigsten (und
für uns wegweisendsten) Platten der letzten 15 Jahre für den OX - Poll erstellte. Hei, was ging das heiss her! Geil, wenn sich musikbegeisterte
Plattensammler beinah an die Gurgel springen, um auf einen Nenner zu kommen. Hier unser Ergebnis.
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