duschen ist KEIN heavy metal
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STRANDGUT, IN SILENCE, MTC Köln, 15.Dezember 2004
Ich komme also gerade von der Schaufel nach Hause und bin unglaublich gut gelaunt („…sie gehen jetzt ins Tiefkühlhaus und räumen da auf, und wenn sie gleich nach Hause gehen, dann will ich da drin...tanzen!“ Also bitte, noch Fragen?)

Ja, schön meinen faulen Arsch in die Couch drücken und dabei gucken wer denn wieder so gemehlt hat. Oh! STRANDGUT als spontaner Ersatz jetzt gleich im MTC? Die Bahn fährt in zehn Minuten! Oh Gott, bloß keine Entscheidung im nüchternen Kopp treffen, hopp zur Haltestelle und unterwegs beim Dönermann noch zwei Bier einpacken. Perfekt!

Den mächtigen Klitsch klemme ich mir noch untern Arm, und für sieben Euro (in Worten: 7!) gibt es noch das letzte Drittel von STRANDGUT. Natürlich zahle ich für den mächtigen, steinreichen Klitsch mit! Klar. Naja, Arne, die Bandschönheit, heute mit Zopf und natürlich mit Sektgläschen, artig, aber viel zu weit an der Bühnenseite positioniert. Der müsste vorne in der Mitte sitzen! Gunnar wieder mit freiem Oberkörper, wie immer kann man jede Rippe zählen, fetter Sack, und was ein Spaß mit all den unglaublich großen Überhits wie „Superfag“, „…am meisten hasse ich Sportler, Sportler sind Scheiße…“, einer cool verrockten Version von „Dorfpunkanarchie“ mit Gottzeilen wie „…sinnloses Rumposergehabe was anderes kommt gar nicht in Frage…“, und der Krönung irgendwas mit „ich liebe die Mädchen aus der Fischbräterei – Oi Oi Fischgeruch…“. Ich dachte schon heute würde ich nicht mehr herzhaft lachen können! Applaus Applaus Applaus! Nebenbei bemerkt sitzt der Kajal wie mit dem Lineal gezogen! Eins, setzen.

Dann packt Gunnar auch mal die Gitarre weg, schleudert mit dem Mikro ein Loch in die Decke, kniet beim schreien vorm besoffenen Hagen, dem Basser, und irgendwann wird Bier versprochen, wenn sich einer auszieht. Da findet sich natürlich sofort ein kleiner, hagerer Typ, der aber beim letzten Kleidungsstück, seiner Boxershort, kneift. Sieht Hagen natürlich überhaupt gar nicht ein, zieht dran, der Typ kniet sich hin und hält seine Hose fest, hin und her, und am Ende muss er sie dann doch nicht ausziehen und steht zwei Stücke lang einfach in Shorts mit auf der Bühne. Hm… Spektakulär…

Daniel, der Schlagzeuger, bedankt sich, kriegt ein „Schleimer“ wieder, um dann endlich vernünftig Beleidigungen auszupacken! Artig! Joh, Gunnar reitet noch kurz auf den Schultern seiner Bandnutte rum, allerdings ohne funktionierende Gitarre, egal, muss eh nur gut aussehen, und schon ist der Spaß wieder vorbei! Die Bandnutte macht übrigens schön den Krempel, so im Matrosenoutfit! Also jetzt noch kurz „Sex mit Kommissar Rex“, so wie das SKUM als Zugabe immer machen, und alles wäre wie geleckt! Also nicht mehr lange, und STRANDGUT, besonders Gunnar himself, hat sich das Prädikat „mächtig“ mehr als verdient! Da kannste aber für!

Dann baut die nächste Band auf, IN SILENCE, vier Jungs plus singendes Mädel. Gunnar schreit vorsorglich schon mal „Fotze!“, aber die sind da ziemlich empfindlich, huppala! Da geht er sich besser direkt mal entschuldigen. Sicher ist sicher!

Tja, die Bongos stehen parat (!), und die Schülerband legt los. Äh, ja. Die Ansagen sind in erster Linie über den Spanischkurs in der Schule (!!), und das da doch tatsächlich auf dem Zeugnis nur ein Punkt hinter steht (!!!). Tja, die Musik? Hätte ich ätherische Öle dabei, dann wäre jetzt genau die Zeit zum alles vollduften! Der mächtige Klitsch ist genervt, weil er meint, dass die nicht singen kann. Sowas. Aber ein Ass hat die Band noch im Ärmel: Ewige Umbaupause, und es geht akustisch weiter (!!!!)…

(…?).

Tja, raus, paar Cocktails reinfegen, nö, bringt heute nix, und Klitsch geht noch zu seinem grippekranken Mädel, weil die sich doch bestimmt freut, wenn er jetzt noch kurz reinschneit… Wie er sellba einst so schön feststellte: Bloß keine Entscheidung im nüchternen Kopp treffen! Prost. KOLLEGE 12/04

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