30.04.2003, "Scheune auf einem Bauernhof bei Immekeppel": |
Frank hat ungebeten ein Taxi für mich organisiert. Ich weiß nur das in
einer Reithalle gefeiert wird und SKASOZIAL spielen. Das reicht mir als
Info und ich steige ein und lasse mich überraschen wohin die Reise geht.
Allerdings setze ich mich nicht alleine auf die Rückband mit Silkes
Köter, dem halben Pferd. "Charly ist ganz lieb" hin, "der tut nix" her,
ICH NICHT!
Angekommen: Tatsächlich, ne Reithalle mit Bühne. Geil! Bier fuffzich
Cent und schon fangen SKASOZIAL an und der Sound ist echt OK. Erich
mittlerweile mit sexy Ring in der Unterlippe und wie er da so spielt mit
den ewig langen, verfilzten Haaren aufm Kopp möchte ich ihn am liebsten
sofort heiraten!
Mit Bläser und Bläserin die immer schön fleißig ihre Tuten tuten klingt
die ganze Sache mächtig amtlich, paar Licks dabei und schon ist der Ska
prima abwechslungsreich. Beide Daumen wieder ganz weit hoch!
Dann SANE (www.areyousane.de) ausm Ruhrpott. Drei Typen, singender
sieben-Saiter-Gitarrist. Ich komme nicht um den Primus-Vergleich rum.
Zum einen spielen die auch so funky Zeux, zum anderen tanzt der Sänger
genau wie Les Claypool. Dann werden die Ansagen auch noch im
übertriebenen Ruhrpott Dialekt gebracht: "Misthaufen hinter der
Scheune, auf der Bühne Mist, passt ja." Der Gitarrentyp spielt fast nur
Akkorde bei denen man sich die Finger bricht und das Set dauert in etwa
hundert Jahre. Aber trotzdem schon schwer amtlich. Natürlich find der
Frank die Scheiße. Ich nicht.
Dann die Band vom Rögeberg. Meine Herren, hätte ich nicht gedacht. Vier
Leute, amtlicher Ska, Sänger fleißig am bewegen. Natürlich schwer zu
bewerten mit mächtig einen im Kahn aber schien sehr rund zu sein,
Glückwunsch.
Frank macht schon wieder eine Fahrgelegenheit klar, diesmal die Freundin
von Täsch Naitböög. Rubbel die Katz sitzen wir bei den Haags an der
Theke. Siggi latscht noch zu Fuß nach Hause, irgendwann verpissen sich
alle, es werden noch 80er-Jahre-Kracher von Platte gehört und ich kann
unmöglich sagen wer hier die Lampen nicht am leuchten hat.
Am nächsten Tag bin ich nach einem kleinen Nickerchen doch tatsächlich
schon um 19 Uhr zu Hause, meine Frau ist äußerst erfreut. Deshalb mache
ich auch nicht das, was Täsch vorgeschlagen hat: Nach Hause kommen,
nicht guten Tag sagen sondern: "Ich muss sofort das Sodom Live Video
gucken. Na gut, bis zum Schlagzeugsolo kann ich vorspulen, aber das
muss!"
...obwohl ich die Idee irgendwie saulustig finde!
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