| 28ter Januar 2003, MTC (Köln): |
Dienstag, also nicht schon wieder saufen. Frank hat den Plan umsonst zu die Fehlfarben gucken zu gehen. In Köln erst mal ein Bier
organisieren. Gute Zeit gewählt - Wolkenbruch. Geil. Erst mal ein Bier zum wärmen.
Unterwegs stellt sich raus das wir keine Gästelistenplätze mehr haben und sechzehn Euro zahlen müssten. Ein Bier zum nachdenken. Also
auf zum Benny. Der ist nicht da. Auf den Schreck erst mal ein Bier. Dann verflucht noch mal ins Cave. Das sollte man sowieso immer
machen. Aber vorher noch ein Bier.
Wir warten auf den Schuppes. Das dauert. Aber ein Bier vertreibt die Zeit. Schuppes trifft ein. Im Cave eine fünf. Und der mächtige
Marc - der MTC-Hausmischer und Bandsklave von den einzigartigen SKUM! Der schreibt ein paar Worte auf einen Bierdeckel und schon sind
wir umsonst im MTC.
Da kriegen wie gerade noch den Rest von "Mouth" mit. Das ist eine nette Rockband. Punkt.
Dann klettern THE JOHNAS auf die Bühne. Standardbesetzung mit Orgel. Ich sage mal aus dem Stehgreif etwas coolere Creed. Hütte
angenehm gefüllt. Sänger/Gitarrist mit amtlichem Käppi und Ring in der Lippe muss aber nach jedem Stück erst mal süttern . Blabla.
Ich finde die relativ OK, der Schuppes findet die totale Scheiße. Der Sound kommt aus des Meisters Händchen persönlich
(Chris Buchheim) und ist dementsprechend glatt! Die Leute sind nicht zum bewegen aufgelegt und gaffen einfach. Der Gitarrist post ab
und an ein ganz kleines bisschen, aber die Gitarre hängt eindeutig zu hoch. Der Tastenmann bringt ab und an ein paar ganz nette
Einlagen und da passiert es: Wir entdecken doch tatsächlich eine ZWEI! Eine zwei auf der nach unten offenen Bierskala.
Ich hätte nie gedacht das es so was tatsächlich gibt! Aber da stand sie. Schon wurde die Band unwichtig und es gab besseres zu sehen.
Also die Lady war so in etwa zwanzig, hatte schulterlange, verfilzte blonde Haare und - bitte festhalten - wir haben einstimmig die
zwei vergeben OHNE Bewertung des Charakters oder der Ausstrahlung! Unglaublich! Wir müssen ganz schön blöd ausgesehen haben wie wir so
in der ersten Reihe standen und die ganze Zeit nach hinten gegafft haben. Drei besoffene Vollidioten die sich die ganze Zeit selber
bestätigen "Ja, echt, ne zwei" und sich dabei vollsabbern.
Irgendwann mussten wir dann los um ausnahmsweise auch Mal im letzten Zug nach Hause zu sitzen . Aber ich habe es mir selbstverständlich
nicht nehmen lassen zu der Lady hinzugehen, ihr die Hand zu geben und zu sagen: "Danke!" Sie guckt mich verständnislos an und fragt:
"Hä? Wofür denn?" Und ich sage: "Für alles." Und gehe. Spätestens da hätte mir auffallen müssen das es Dienstag ist und wir heute mal
nicht saufen. Also Prost dann.
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