duschen ist KEIN heavy metal
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1 x CHEFDENKER, 2 x DIE THE ATOMAREN üBERMENSCHEN in einer Woche
Dienstag, 18. Februar 2003. Frank hat Geburtstag. Silke hatte die pfiffige Idee ein überraschungskonzert für den Frank auf die Beine zu stellen. Nur mit Franks Lieblingsbands: LILI und FUCK A DUCK. Zusätzlich noch das erste Konzert von CHEFDENKER. Läuft eh wieder nix zusammen dachte ich. Falsch. Dank Robea (schreibt man das so?) findet sich alles in einer alten, gammligen Garage wieder die liebevoll mit alten Lumpen geschmückt wird. Essen ist am Start, Anlage, Licht und sogar Leute. Kompliment.

Frank trifft ein, Häppi Böasdäi. Wir fangen mit CHEFDENKER an und sehen nicht cool genug aus weil der Thomas zwar weiße Slipper anhat aber die Sonnenbrille vergessen hat und ich nicht mal geschminkt bin. Wenn das die Nachbarn sehen können wir sofort ausziehen. Aber eine Bierbank als wackliger Laufsteg kann was. Außerdem ist der Harff richtig schnell im Saitenwechseln.

Dann erst mal die mächtigen Lili. Alles für den Frank, alles fürs Vaterland. Caro schließt sich meiner Meinung an das mein Amp besser klingt als alle anderen. Alle doof außer meins. Außerdem hätte die Caro sich doch besser auf die Box gestellt, hätte cooler ausgesehen, dafür gab die Bauchfrei-Performance von Ilva allgemein Höchstnoten. Keine vernehmbaren Spielfehler - runde Sache. Gar nicht mal schlecht.

Dann endlich die hoffentlich genug beschickerten FUCK A DUCK. Der Iro stand nicht. Minuspunkt. Dafür hat er sich anständigerweise das Mikrofon so feste in die Fresse geschlagen das er geblutet hat. Der weiß was die Fans wollen. Oi Oi Straßenbahn mausert sich zum überhit und der Gitarrist zum Virtuosen. Nathalie spielt besser als auf der Aufnahme - Kunststück.

Saufen. Silke will kurz noch hören das sie das fein gemacht hat bevor (O-Ton) sie sich abschießt. Ne echt, der erste aus der Reihe der Verrückten der irgendwas auf die Kette gekriegt hat (siehe Open-Air-Veranstaltungen im Winter, siehe Dutzende Anläufe zur Erstellung diverser Internet-Seiten, siehe zahllose Bandgründungen ohne folgende Probe, siehe unzählige gebrochene Versprechen, siehe endlos viele geplante und geplatzte Partys, siehe... usw. usw.). Saufen, Ende.

Auf dem Heimweg pisst Matze knackevoll noch vor einen auf Hochglanz polierten Mercedes mit Schlägerprolls drin und schon wache ich morgens auf und schreibe eine Klausur, heißa macht das Leben Spaß.

Einen Tag später, SELFMADE MILLIONAIRES-Cd-Release-Party, MTC. Natürlich stehe ich zur Verabredeten Zeit alleine vor der Tür. übermenschen-Chaoten-Krankheit. UPS! Beim aufbauen verbietet Chris das der Frank auf seinen Becken spielt: "Der macht die kaputt mit seiner Gemütlichkeit!" Achim säuft vorher nicht und liest. Respekt. Sascha, also der Panka, schwärmt von Liebe und so was während Achim sich darüber aufregt das Chris die Nathalie nur Natti nennt. Natti, na ja. Mir fällt endlich ein warum ich mir das hier eigentlich antue: Alles nur um den Ladys von Lili zu imponieren. Ja, ich glaube das ist ein vernünftiger Grund.

Die Jungs halten sich für ihre Verhältnisse mit der Sauferei zurück, so das der Gig relativ rund daherkommt. Einen Song spiele ich vom Eingang aus, Ritt auf Krischans Schultern, diesmal ohne auffe Fresse fliegen. Aber der Star des Abends: Stefan Schubbert. Cowboystiefel, Glitzertanga, Cowboyweste mit Sheriffstern, Hut und Jagdbitter und Coupé. Ungeschlagen. Und den ganzen Gig über auf der Bühne sitzen. Thomas macht als Aushilfsbasser einen äußerst runden Job.

Dann die MILLIONAIRES. Natti (höhö) mit Netzhemd und nix drunter außer einem Kreuz über den Brustwarzen, allerdings falsch (also richtig) rum. Die Sängerin mit sexy rotem Kleid, Achim mit schmierigem Anzug und der Panka als der Panka mit göttlich tiefem Bass. Viel Krach und Natti (höhö) schafft es sich beim spielen Sekt einzuschenken. Schön. Es werden artig Fixen und Gummis verteilt und ein paar Stücke zweimal gespielt. Danach wird gesoffen bis zum Exitus.

Nächster Tag. Fertig mit der Welt. Kurz duschen und wieder in den selben versifften Anzug. Um es mit den Worten des mächtigen Raki von den noch mächtigeren Wohlstandskindern zu sagen, der damit einst ganze Diplomarbeiten mit einem Satz zusammenzufassen wusste: ROCK N ROLL IST KEIN LEHNSTUHL. Weise Worte eines weisen Mannes.

Heute im CVJM Siegburg mit den mächtigen LILI (mal zur Abwechslung!), THREE AGAINST GRAVITY und uns, den pupsigen übermenschen. Natürlich wieder Organisationschaos - UPS. Ich rege mich wie immer auf. Thomas hat den Tag schon um 13 Uhr im Amselstübchen begonnen, Claus macht schon wieder freiwillig den Fahrerarsch (DANKE!) und grillt vor der Tür, wir feiern den XS-Bass der Lili-Lady ab, die Jungs hauen sich die Birne zu und dementsprechend peinlich und schlecht wird der Gig. Ich hätte mich auch besaufen sollen, stattdessen schäme ich mich in Grund und Boden und bin genötigt mich wieder aufzuregen. UPS bis zum Anschlag! Also am witzigsten fand ich wie Benny losgebrüllt hat - den falschen Text zum falschen Lied - und es erst mal gar nicht gepegelt hat. Thomas kriegt als Aushilfe alles musikalisch noch relativ human hin, und das obwohl er hinterher gekotzt hat wie ein Flusspferd. Besoffen muss man halt spielen können. Dann THREE AGAINST GRAVITY. Es ist schwer etwas zu bewerten wenn man ohnehin schon positiv vorbelastet ist, aber ich glaube das hat Zukunft. Gute Gesangslinien die direkt haften bleiben, gnadenloses Posing, gute Arschtritte und gewohnt gut gespielt, auch wenn einiges noch ein bisschen gehakt hat. Aber ich mit meiner besoffenen Gurkentruppe darf ja erst mal gar nichts sagen. THREE AGAINST GRAVITY sind allerdings kein Stonerrock, dafür ist die Sache zu abwechslungsreich und zu melodiös. Was das ist weiß ich zwar auch nicht aber mir hat es sehr gut gefallen.

LILI mussten absagen weil die Schlagzeugerin krank war. Schade.

Zusammenfassend bleibt zu sagen das jeder zu beneiden ist der mehrer Auftritte die Woche hat und Jungs die auch mal statt zu saufen spielen können. Naja, so lange die Lili-Lady beeindruckt sind hat sich ja alles gelohnt!
Prösterchen.

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